Die Idee zur Reise zum See an der Grenze zum Sperrgebiet in Südtunesien entstand kurzfristig. Wir waren 3 Fahrzeuge, 1 Defender, 1 LandCruiser 60 und ein LandCruiser 150.
Startpunkt war Douz, die Wüstenstatt am nördlichen Rand der Sahara. Von dort aus reiste Ali unser Reiseführer mit. Die Route führte über Ksar Gilane, il Meda zum See und von da direkt nach Norden über Timbaine zurück nach Douz. Während den letzten Wochen wehte ein starker Wind, so war die Zufahrt über südliche Route unpassierbar, damit war der nördliche Einstieg in die Dünen die bessere Wahl.
Wir überquerten ca. 12‘000 Sanddünen und 50 Dünenfelder (dazwischen ist jeweils ein paar Meter fester Boden oder Fesch-Fesch auch bekannt als «bulldust»). Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Konvois lag bei 28km/h über eine Strecke von 1400km. Während der ganzen Fahrzeit über die 6 Tage bewegten wir uns im 2. Gang (Lowrange). Es brauchte etwas Zeit, bis wir den optimalen Reifendruck gefunden hatten. Die Dünen ändern ständig und die Geschwindigkeit, wie diese zu überfahren sind, muss laufend wieder angepasst werden. Optimal war, wenn das Fahrzeug gerade noch mit wenig Motordrehzahl über die Düne kippt. Oft muss mit mehreren Anläufen der richtige Schwung ausprobiert werden. Die nachfolgenden Fahrzeuge hatten regelmässig viel mehr zu kämpfen, da der Sand bereits aufgewühlt war.
Das Reiseziel Tunesien ist heute ein sicheres Reiseland, aber der Tourismus ist unter 10% eingebrochen. Auf dem Desert Club Camping in Douz, wo sonst sehr viel los ist, sind keine Wüstenreisenden mehr anzutreffen.